In edlem Blau erinnert es an die wechselvolle Geschichte des Prinzenpalais: Das Stickmustertuch, an dem die Gäste zur Eröffnung des Prinzenpalais im September mitarbeiten konnten, ist nun fertig. Das Künstlerehepaar Steffi und Stephan Langer übergaben das gerahmte und durch Museumsglas vor Umwelteinflüssen geschützte Kunstwerk in der vergangenen Woche an Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von NiedersachsenMetall.
Für das Dekor hatten sich die beiden Künstler an der Historie des Palais orientiert. Drei Kronen erinnern an die Zeit der Fürsten, als Celle noch Residenzstadt war und von den Welfen aus Hannover regiert wurde, die in Personalunion den König von England stellten. Auch der erste Besitzer des Prinzenpalais war - wie der Name schon verrät - von adligem Geblüt. Es war der Prinzen von Herzog zu Mecklenburg-Strelitz, der sich um 1770 das Palais als Landsitz erbauen lies. Danach fungierte es unter anderem als Kaffeehaus, Wohngebäude und zuletzt als Ausstellungsort für die weltgrößte Stickmustersammlung. Das Gesamtkunstwerk soll vor allem an die letztere Verwendung erinnern.
150 Stunden Stickarbeit
Neben dem Wiedereröffnungsdatum des Prinzenpalais unter der Führung von NiedersachsenMetall gibt es auf dem Tuch auch einen Lebensbaum und das Niedersachsenross zu sehen. Immerhin beherbergt Celle noch heute das weltbekannte Niedersächsische Landgestüt. Stephan Langer hat die Gestaltung des Stickmusters nach Motiven kreiert, die frühere Tücher zieren. Seine Frau Steffi übernahm die Handarbeit, rund 150 Stunden saß sie an den kunstvollen Stickereien.
Dr. Volker Schmidt bedankte sich herzlich für den Einsatz und freute sich sehr über das besondere Objekt, das zukünftig an einem prominenten Platz im Palais hängen wird.