Dieter Kannenberg ist Geschäftsführer des Beratungsunternehmens "flow Consult", das sich auf die Begleitung von Change-Prozessen in Unternehmen und Organisationen spezialisiert hat. Seine Botschaft, die er an diesem Abend vor rund 25 interessierten Geschäftsführern und Personalverantwortlichen verbreitet: Erfolgreiche Veränderungen sind nicht vom Zufall abhängig, sondern von einem strukturierten und klugen Change-Management.
Im Zentrum stand die Frage, wie Veränderung in Unternehmen so gestaltet und umgesetzt werden kann, dass sie nachhaltig zum Erfolg führt. Kannenberg erläuterte, dass sich jedes Projekt in drei zentrale Ordnungsmomente gliedern lässt, aus denen sich essenzielle Leitfragen ableiten:
- Strategie: Wo wollen wir eigentlich hin?
- Struktur: Wie sind wir aktuell aufgestellt?
- Kultur: Was hält uns als Organisation zusammen?
Diese drei Dimensionen bilden die Basis für die Vorbereitung und Steuerung eines Veränderungsprozesses – und sollten sowohl vor Projektbeginn als auch während des gesamten Verlaufs immer wieder reflektiert werden.
Drei Erfolgsfaktoren für gelingenden Wandel
Laut Kannenberg hängt der Projekterfolg im Wesentlichen von drei Faktoren ab, die – abhängig von Datenlage, Ausgangssituation und Organisationskultur – unterschiedlich stark ins Gewicht fallen:
- Rollen im Change-Prozess
Wer treibt Veränderungen aktiv voran, wer unterstützt, wer zeigt sich skeptisch – und wer ist der notorische Nörgler? Ein klarer Blick auf die Rollen und ihre Dynamiken hilft, Widerstände zu verstehen und Ressourcen gezielt zu nutzen. - Kommunikation
Veränderung scheitert selten an fehlenden Konzepten – häufiger an mangelnder Kommunikation. Entscheidend sei, den Status quo realistisch darzustellen und gleichzeitig die Vorteile des zukünftigen Zustands sichtbar zu machen. Kommunikation bedeutet dabei nicht nur Reden: Oft entsteht Überzeugungskraft erst durch Erfahrungen, indem man Dinge ausprobiert und positive Effekte spürbar werden. - Steuerung des Change-Prozesses
Veränderung braucht Orientierung. Kannenberg skizzierte eine Art Roadmap:- Zunächst gilt es, Unklarheiten zu beseitigen und Richtung sowie Zweck des Projekts transparent zu machen.
- Anschließend stehen Akzeptanz und Wirksamkeit im Fokus – nicht nur durch Erklärungen, sondern durch erlebbare Fortschritte.
- Zum Schluss geht es darum, neue Routinen zu etablieren und Veränderung dauerhaft im Alltag zu verankern.
Wir danken Herrn Kannenberg herzlich für den spannenden und interaktiven Vortrag und freuen uns über das Engagement unserer Gäste.